Historie

Viele Aufzeichnungen über die Geschichte des Radfahrervereins "Teutonia 07 Aschendorf" sind infolge der Kriegswirren verloren gegangen. Somit nur ein kleiner Rückblick.

1907: Gründung des Vereins

Die drei Aschendorfer Fritz Wilke, Wilhelm Pohlmann und Wilhelm Kamp fassten den Entschluss, in Aschendorf einen Radfahrerverein auf die Beine zu stellen. Die Gründung fand dann am 14. August 1907 in der Gaststätte Anna Wilke statt. Die erste Vorstandswahl ging reibungslos vonstatten. W. Pohlmann wurde Vorsitzender, W. Kamp Fahrwart, H. Twelkemeyer Kassenwart, H. Finke Schriftführer und F. Henselmeyer, D. Kohring, W. Ahring und F. Wilke Ersatzmänner.

Ein Jahr später feierten die Teutonen das erste Stiftungsfest in der Gaststätte Wilke, das für die Gemeinde ein Ereignis darstellte. Ganz Aschendorf war auf den Beinen und nahm an der Feier teil. Der Verein entwickelte sich rüstig weiter und so manch sportlicher Sieg wurde nach Hause gefahren. Dann kam der erste Weltkrieg, der tiefe Wunden und eine große Lücke in Teutonia gerissen hatte. Für den einst so blühenden Verein, kam das bittere Ende, denn 12 Teutonen starben den Heldentod fürs Vaterland.

1922: Der Verein wird wieder zum Leben erweckt

Nach dem Kriege waren es wieder drei Aschendorfer, F. Temme, F. Ahring, F. Rodefeld, die den Verein zu neuem Leben erweckten. Die Bannereinweihung fand am 7. Mai 1922 statt und als Vereinslokal wählte man die Gaststätte Kröger. Unter Vorsitz von Johann Godewerth wurde dem Verein so mancher Stern beschienen und viele Siege konnten erkämpft werden, davon zeugen zahlreiche Pokale, Schleifen und Diplome. Heinrich Rodefeld gewann die Bundesmeisterschaft der Zuverlässigkeitsfahrt und im Einer-Kunstradfahren siegte Willi Leeker. Ebenfalls ging der Bundessieg im Sechser-Schulreigen an Teutonia. Im August 1939 unterbrach auch hier der Zweite Weltkrieg die Aktivitäten. Die Sportler waren die ersten die eingezogen wurden, um damals als Soldaten ihre Plicht zu tun. Aber nur wenige sahen ihre Heimat wieder und nach Kriegsende kehrten 18 liebe Sportkameraden nicht zurück. Ihre Namensind in der Ehrentafel verewigt.

1948: Erneutes ins Leben rufen des Radsports

Am Pfingstsonntag 1948 kamen wieder einmal ältere Mitglieder in der Gaststätte Kröger zusammen, um erneut den Radsport ins Leben zu rufen. Nach einstimmigem Beschluss wurde Erich Kamp zum Vorsitzenden gewählt. Mit welcher Tatkraft die Verantwortlichen an die Vereinsarbeit gingen, davon zeugten die hochkarätigen Nachkriegsveranstaltungen. Im Jahre 1949 das Heinrich-Stricker-Gedächtnisrennen, 75 mal rund um den Bad Rothenfelder Kurpark. Hier war die gesamte Nord- und Westdeutschlandelite am Start. Der Sieg ging an den Bremer Fritz Gayk. Am 1. Mai 1951 folgte das Straßenrennen Aschendorf-Müschen-Versmold-Aschendorf. Sieger wurde Kurt Richter Osnabrück. 1952 das Rennen Aschendorf-Osnabrück-Bad Rothenfelde. Hier siegte Jöhrke aus Bielefeld und in der Jugendklasse Dreske aus Hannover. Besonders hervorgehoben werden musste der Tag der Deutschen Meister in der Bad Rothenfelder Sportanlage mit Edi Grommes, Marita Neues im Einer-Kunstradfahren und Mönkemeyer / Bernhard im Zweier-Kunstradfahren. Im Radpolo Schreiber und Kuhlmann aus Hannover und die Geschwister Busse aus Hemelingen. Auch 1953 im Städtekampf Osnabrück-Bielefeld-Hannover-Herford zeigte der Ausrichter Aschendorf sein großes Organisationstalent. Dagegen hatte aufstrebende Saalradsport große Schwierigkeiten zu überwinden. Es gab nur mannigfaltige Möglichkeiten zum Üben. der Weg zum Training führte über Schüztenhalle Strang, Turnhalle Bad Rothenfelde, Saal Plengemeier, Bauerndiele, zur Notübungsstätte Aschendorfer Schule. Trotzdem wurde eine tolle Jugendarbeit betrieben und man konnte 1954 einen stolzen Bezirksmeistertitel durch das Jugendteam Rudi Wernemann/Willi Büscher erringen. In den weiteren Jahren gab es für ein sportliches Weiterkommen, ohne jegliche Übungsmöglichkeit, keine Perspektiven mehr und der Verein stellte im Jahre 1959 seine Aktivität total ein.

Nach 30-jähriger Ruhezeit der Neubeginn im Jahre 1989

42 Aschendorfer Bürger folgten der Einladung von Hauke Becker, um am 8. Juni 1989 im Jägerkrug Warning den Neustart des RV "Teutonia 07" Aschendorf zu beschließen. Der neugewählte Vorstand setzte sich zusammen aus: Vorsitzender Rainer Engbert, Stellvertreter Hauke Becker, Kassenwart Heinrich Stammermann, Schriftführer Dedo Mueller, Sportwart Rainer Engbert, Sportwartin Brunhilde Becker, Kassierer Helmut Fischer, Kassenprüfer Rudi Wernemann und Heinz Willy Heuermann

Schon nach kurzer Zeit begannen Hauke Becker und Werner Hagenbäumer mit den kleinen Akteuren das Einstudieren des Kunstradfahrens. Später kamen zur Unterstützung Brunhilde Becker und der Trainer Mike Mueller vom benachbarten Verein Antrup-Wechte dazu. Es wurden nach Bedarf neue Kunsträder angeschafft und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Die größte Leistung vollbrachte der Schüler Malte Becker, der 1994 und 1995 zweimaliger Landesmeister wurde. Bedauerlich, dass im September 1995 überraschend die Sparte Kunstradfahren eingestellt wurde und nicht wieder aktiviert wurde.
Sehr aufwendig war der Wiederaufbau der Radballabteilung, da alle dazu benötigten Sportgeräte wiederbeschafft werden mussten. Im Oktober 1990 war es so weit. Heinz Willy Heuermann nahm sich der Sache an und zog sein Konzept "Neuaufbau über die Jugend" bis zu einer Reihe von Erfolgen durch. Zur Unterstützung wurde der erfahrene Trainer Helmut Blumberg vom RSV Leeden mit einbezogen. Die Radballer der ersten Stunde waren die jungendlichen Aschendorfer, Andreas Werner, Sascha Wissig, Hendrik Henselmeyer, Markus Wübben. Nach kurzer Zeit kamen dazu: Michael Tepper, Jan Henselmeyer, Stefan Janböke, Tim Henselmeyer, Henry Bohlmann und Christopher Mandel.

ab 1999

Ab 1999 ist auch das Radpolo wieder eingeführt und verspricht ein fester Bestandteil im Teutonia Sportbetrieb zu werden

Den Straßenradsport belebten Rainer Engbert und Hauke Becker mit dem Radtourenfahren. Dieser beliebte Breitensport hat alljährlich seinen Höhepunkt mit der RTF-Veranstaltung die "Bad Rothenfelder Bädertour".

Sport für jedes Alter, dafür bürgt die Gymnastik-Abteilung, die ein tolles Fitness-Programm anbietet.